Wenn Eis schmilzt, verschlingt es so viel Wärme, wie Wasser braucht, um sich zu erhitzen. Und doch bleibt es dabei kalt, dem Gefrierpunkt treu.


Solide und scheinbar schwer schwimmt Eis als massiger Berg auf den Meeren der Welt. Feindlich und tot kommt es uns vor, dabei ist es die Triebfeder des Lebens auf der Erde. So still und starr es auch wirkt, so veränderlich ist es, fortwährend in Bewegung. Sogar Gletscher gehen auf Wanderschaft, unter ihrer eigenen gewichtigen Existenz dahingleitend.


Selbst unter Druck bricht Eis nicht. Es gibt nach, noch im bittersten Frost, und Eis, das einander nahe ist, fließt ineinander. Sobald die Last abfällt, gefriert es wieder und wird eins, stärker als zuvor.

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