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Jenseits des Großen Grasbrooks verästelten sich die Norder- und die Süderelbe und schufen einen kleinen hamburgischen Archipel. Bis hinunter nach Harburg, das zu einem geschäftigen Industriestädtchen gewachsen und durch den Bau der Eisenbahnbrücke näher an Hamburg gerückt war.

Viele der Inseln waren dörflich geblieben, ländlich geradezu, wie Altenwerder mit seinen Gemüsefeldern, Obstgärten und Milchkühen, den Fischern und Handwerkern. Und doch schlug gerade hier das Herz der Schifffahrt. Der Kleine Grasbrook, Wilhelmsburg und Steinwerder waren dessen Kammern, die zahlreichen Mündungsarme dazwischen seine Adern und Venen. Die Schiffe, die wie Blutkörperchen darin schwammen, hielten den Kreislauf an Waren und Rohstoffen in Schwung. Die Seemannsschule Steinwerders, die erste ihrer Art, bildete den Nachwuchs aus, der künftig dafür sorgen sollte, dass dieser Strom weiterhin reibungslos floss und nicht nur Hamburg mit unerschöpflicher Lebenskraft versorgte.

Menschengemachte Wälder aus Masten, Leinen und Segeln, aus Schornsteinen und Kränen füllten die Hafenbecken. Gleich mehrere solcher Becken umfasste der Holzhafen, wobei nur ein Quantum dieses ursprünglichen und doch so wertvollen Materials weiterverschifft wurde. Der Löwenanteil blieb in den Werften und Docks, die sich überall am Wasser entlangzogen.

Eine der prestigeträchtigen englischen Werften wie Bartram & Sons oder Swan Hunter & Wigham Richardson hatten Cathrin und Jakob im Sinn gehabt. Oder Harland & Wolff in Belfast, berühmt für die technischen Neuerungen, die deren Schiffe stabiler machten und ihnen auf elegante Weise mehr Stauraum verschafften.

Zuvor wollten sie ihr Glück jedoch in Hamburg versuchen, wenn sie hier Schiffbauer schon direkt vor der Haustür hatten. Für die Schiffswerfte am Reiherstieg hatten sie sich schließlich entschieden, eine der ältesten und größten Hamburgs, und eine der ersten, die mit Eisen baute, auch für die HAPAG.

Mit der dampfbetriebenen Fähre hatten Cathrin und Jakob übergesetzt. Ihren Termin hatten sie mit einem Herrn Piepenstock, der an einen altgedienten Seebären erinnerte, tatsächlich aber Ingenieur war.

»Wollen Sie nicht lieber im Büro warten, Fräulein Petersen?«, fragte er, während sie unter einem wolkengemaserten Himmel an Werkhallen, Schuppen und Lagerhäusern vorbeigingen.

Cathrin zog eine Braue hoch. Vielleicht hätte sie sich doch direkt an die Godeffroys wenden sollen, die Miteigentümer dieser Werft und mit Christian lose bekannt waren; auch Anteile der HAPAG gehörten ihnen. Ihr Ehrgeiz verbot ihr jedoch, sich auf irgendwelche Kontakte zu berufen, sie wollte allein etwas darstellen.

»Drüben ist alles Baustelle«, ergänzte Herr Piepenstock. »Nicht dass Sie sich noch Ihre schönen Sachen ruinieren.«

Cathrins zweite Augenbraue folgte. Sie trug ihre ganz gewöhnliche Arbeitskluft aus dunklem Rock und strenger weißer Bluse. Nur ihr Hut war ein schickeres Modell als sonst; tief in der Stirn sitzend, flatterten die Enden seiner Bänder im Wind.

»Mein ja bloß«, brummte der Ingenieur in seinen Bart.

Cathrin begriff. Piepenstock war verstimmt, weil er sich Herrn Levgrün und Fräulein Petersen anders vorgestellt hatte. Einen distinguierten Geschäftsmann mittleren Alters vermutlich, der mitsamt seiner Sekretärin in einem großen Wagen vorfuhr und mit dicken Geldbündeln wedelte. Stattdessen hatten Jakob und Cathrin im Werftbüro gestanden, zwar gut, aber doch schlicht angezogen. Zwei Grünschnäbel, die sich in jugendlichem Übermut einmal einen Ozeandampfer im Bau ansehen wollten, ohne dass sie ihn sich jemals hätten leisten könnten, und damit Herrn Piepenstocks kostbare Zeit stahlen.

Ungehalten stapfte Cathrin hinter ihm her.

Zwischen den Ladekränen am Ufer reihten sich Schiffe in unterschiedlichen Baustadien auf. Jedes auf seiner eigenen Helling, wo es vom Kiel bis zur Mastspitze seine endgültige Gestalt annahm und dann beim Stapellauf von der schräg abfallenden Fläche zu Wasser gelassen würde. An die Skelette urzeitlich gigantischer Walfische erinnerten sie, die Arbeiter an Ameisen, die darauf herumliefen, auf angelehnten Leitern oder Gerüsten herumkletterten, Balken und Planken heranschleppten, Schrauben eindrehten, Nieten und Bolzen einschlugen. Überall wurde gehämmert und gesägt, drillten Bohrer unter Quietschen und Knirschen Löcher.

Ganz in der Nähe wummerte in einer Werkstatt ein Dampfhammer, schepperten Bleche. Kommandos und Flüche schwirrten durch die Luft, die nach Holz und Teer und Eisen roch, tangig wie das Wasser und halb brandig, halb schweflig nach Schweißarbeiten. Irgendjemand pfiff hinter Cathrin her.

»Wenn ich Sie richtig verstanden habe«, wandte der Ingenieur sich mit gelangweilter Höflichkeit an Jakob, »schwebt Ihnen so etwas wie das hier vor.«

Cathrin raffte ihre Röcke, um über die Metallträger und Bretter zu steigen; unter ihren Schnürstiefeletten knirschten Sägemehl, Holzsplitter und Eisenspäne. Hinter Jakob und Herrn Piepenstock betrat sie den eisernen Schiffsrumpf, der ihre Schritte und die Stimmen der beiden Männer hallend zurückwarf wie im Inneren einer Kathedrale.

Staunend legte Cathrin den Kopf in den Nacken. Dieses Schiff war gewaltig, der gesamte Bau von Sankt Nikolai hätte bequem hineingepasst. Unwillkürlich legte sie die Hand gegen die Metallwand, die kalt war und sich geradezu unzerstörbar stark anfühlte, obwohl sie unter den Hammerschlägen der Arbeiter lebendig vibrierte. Ein Dinosaurier der Moderne.

Vor ihrem inneren Auge zog sie Wände und Decken ein, die eine machtvoll stampfende Dampfmaschine beherbergten, Frachträume, Kabinen und Salons auf mehreren Ebenen. Bevölkert von Menschen, die diese schwimmende Maschinerie am Laufen hielten und sicher über das Meer steuerten. Und von Menschen, die dieses Schiff voller Vorfreude betraten, mit einem Gefühl von Freiheit und grenzenloser Zuversicht.

Das war sie, die Zukunft. Nicht nur die Zukunft der Menschheit, sondern auch die Cathrins. Das spürte sie mit jeder Faser. Solch ein Schiff wollte sie ihr Eigen nennen, und das Verlangen danach rieselte brennend durch ihre Adern.

Beim nächsten Schritt ruckte es an ihrem Hut, sie musste irgendwo hängen geblieben sein. Sosehr sie auch den Kopf drehte und wandte und hinter sich fasste, sie konnte sich nicht befreien. Jakob, der mit Herrn Piepenstock vorausgegangen war, sah sich nach ihr um. Cathrin schoss ihm einen warnenden Blick zu, sie brauchte keine Hilfe.

Jakob eilte dennoch auf sie zu. Während sie nach den Nadeln tastete, um sie aus den Haaren zu ziehen und den Hut abzunehmen, dabei unwillig mit dem Kopf ruckte, machte Jakob sich an den Bändern zu schaffen.

»Auch wenn es dir schwerfällt«, sagte er amüsiert, »halt einfach kurz still.«

»Das wandelnde Klischee«, flüsterte Cathrin. »Ein Dämchen ohne Hirn und Verstand, das unpassend angezogen auf die Baustelle kommt und sich wie erwartet damit in Schwierigkeiten bringt.«

Jakobs Auflachen strich warm über ihren Hals. Sie warf einen Blick zu Herrn Piepenstock, der mit gerunzelter Stirn auf seine Taschenuhr schaute.

»Ihm wäre es deutlich lieber, ich wäre nicht mit dabei«, fügte sie genauso leise hinzu.

»Lass mich mal machen«, raunte Jakob.

Der stramme Zug an ihrem Hut gab endlich nach, und sie sah Jakob fragend an.

»Vertrau mir«, warf er ihr augenzwinkernd zu.

Cathrin folgte den beiden Männern durch den eisernen Korpus. Jakob war gut vorbereitet und stellte Fragen nach Raumgehalt, Tonnage, Verdrängung und Geschwindigkeit in Knoten, die Herr Piepenstock bereitwillig beantwortete und sich dabei sichtlich für Jakob erwärmte.

»Kommt natürlich immer darauf an, was Sie ausgeben wollen«, bekundete Herr Piepenstock schließlich listig und wie lauernd.

»Dafür ist Fräulein Petersen zuständig«, erklärte Jakob beiläufig, während er sein Zigarettenetui hervorzog und angelegentlich eine Zigarette an der Metallhülle zurechtklopfte. »Sie hat das Geld, sie ist der Boss.«

Verdattert blickte Herr Piepenstock zwischen Jakob und Cathrin hin und her, die er nun offenbar noch weniger einordnen konnte als zuvor. Als ob er Jakob wie einen windigen Gigolo betrachtete, der sich von einer reichen Frau aushalten ließ, oder Cathrin umgekehrt wie eine Geschäftsfrau, die ihrem Lakaien das Vorgespräch überließ.

Cathrin widerstrebte es, dass der Ingenieur ihr erst jetzt, da Jakob ihn mit der Nase daraufstieß, ernst zu nehmende Aufmerksamkeit schenkte, andererseits genoss sie diesen kleinen Triumph.

»Petersen«, fragte er dann, »wie in Petersen & Voronin

Cathrin bejahte und weckte damit endgültig das Interesse Piepenstocks.

»Dann sind Sie wohl eine Enkelin von Reeder Pohl? Ich hab ihn noch kennengelernt, damals in meiner Lehrzeit. Sehr tüchtiger, äußerst honoriger Mann. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, nech? Kommen Sie, Fräulein Petersen, kommen Sie. Alles Weitere besprechen wir im Büro. Tee oder ein Likörchen kann ich Ihnen nur leider nicht anbieten.«

»Ich nehme auch ein Bier«, konterte Cathrin ungerührt.

Herr Piepenstock stutzte, dann lachte er und wackelte anerkennend mit dem erhobenen Zeigefinger.

Sie waren im Geschäft.


Blaupausen, Aufmaßskizzen, Tabellen mit technischen Daten und Kostenaufstellungen verteilten sich auf Grischas Schreibtisch im Kontor. Aufmerksam und ein wenig angespannt saßen Cathrin und Jakob ihm gegenüber.

Grischa hatte viele Jahre auf den Weltmeeren verbracht, die längste Zeit davon als Kapitän. Eigenhändig befehligte er heute keine Schiffe mehr, das überließ er Jüngeren. Ab und zu charterte er noch ein Segelboot, um zu seinem eigenen Vergnügen auf der Alster oder einem der Arme der Elbe zu schippern, und steuerte den Kahn, wenn er in Norwegen mit Magnus zum Fischen rausfuhr.

Genau wie früher jedoch streifte er noch immer durch den Hafen, um sich umzusehen und umzuhören, mit den Seeleuten auf dem Kai zu fachsimpeln und bei einem Bier in einer Kaschemme zu klönen. Deshalb waren Cathrin und Jakob zu ihm gekommen.

»Das hier«, sagte Grischa und deutete auf eine Blaupause unmittelbar vor sich, »das ist das Neueste vom Neuen. Zwillingsschrauben. Damit lässt sich alles an Geschwindigkeit herausholen, was die Maschinen hergeben. Gleichzeitig liegt das Schiff ruhiger auf dem Wasser und ist leichter zu manövrieren.«

»Das ist aber auch das Teuerste, was es derzeit gibt«, wandte Cathrin ein.

Grischa verzog das Gesicht.

»Sicher. Nur werdet ihr aber auch schlichtweg nichts Besseres kriegen. Vor allem bietet die Zwillingsschraube den unschätzbaren Vorteil, dass der Dampfer weiterfahren kann, sollte eine der Antriebswellen brechen. Wenn auch mit verringerter Geschwindigkeit. Dass einmal etwas kaputtgeht, damit müsst ihr immer rechnen. Und glaubt mir, mit komplett ausgefallenem Antrieb irgendwo auf hoher See hilflos umherzutreiben, das wünscht sich niemand.«

»Demnach hältst du auch nichts davon, einen gebrauchten Dampfer zu kaufen?«, wollte Jakob wissen.

Grischa schüttelte den Kopf. »Macht das ja nicht. Je älter das Schiff, je mehr Seemeilen es auf dem Buckel hat, desto mehr Reparaturen kommen in kürzester Zeit auf euch zu. Bei einem Segler ist es nicht weiter dramatisch, der ist einfach in Konstruktion und Bau, der fährt auch mit irgendwelchen Provisorien, wenn es sein muss. Ein Dampfantrieb hingegen ist eine komplexe Maschine, da wird jeder kleine Defekt zum Problem.«

Für Grischa waren Dampfschiffe hässliche Ungetüme ohne Herz und ohne Seele. Ohne eine Spur von Romantik oder Abenteuer. Das war keine Frage seines Alters oder der Nostalgie. Fast jeder in Hamburg dachte so, hier verreiste man immer noch lieber an Bord eines Segelschiffs. Als misstraute man ganz selbstverständlich jedem Fortbewegungsmittel, das nicht auf den Wind setzte, mit dem die Stadt so großzügig bedacht war und der manchmal wie eine zweite Natur ihrer Menschen schien.

Dennoch bewunderte Grischa die neue Technik aus Eisen und Stahl und Kohlefeuer, weil sie effektiv, schnell, verlässlich und berechenbar war. Und das war es, was in einem Geschäft wie dem ihren zählte.

Grischa lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Was habt ihr überhaupt mit einem solchen Dampfer vor?«

Cathrin und Jakob wechselten einen Blick.

»Wir wollen Passagiere nach Übersee befördern«, erklärte Jakob dann.

Grischas Blick glitt zum Fenster hinaus.

Einem Leben in Armut und Zwang hatte er entgehen wollen, damals, mit dreizehn Jahren; nicht einmal ein Handwerk hätte er erlernen, kein Stück Land besitzen dürfen. Deshalb hatte er sich in jener Frühlingsnacht vom Gehöft seines Vaters gestohlen, Katya auf seinen Fersen. Um nicht als flüchtiger Leibeigener aufgegriffen zu werden, hatte er so schnell wie möglich Russland verlassen müssen. Jedes Ziel wäre ihm recht gewesen, auch Amerika, hätte sich ihm die Chance geboten.

Seitdem war die Welt kleiner geworden, die Menschen mobiler. Als ob der Erdball immer schneller um sich selbst kreiste, mit jedem Jahr ein bisschen mehr.

Mit den Schätzen der Welt hatten er und die anderen Eisbarone ein Vermögen gemacht. Eis aus den Seen Norwegens und den Gletschern Grönlands. Kattun, Musselin, Baumwolle und Seide aus Indien, Federn, Pelze, Kaffee, Gewürze und Tee und exotische Früchte, die gekühlt den Hamburger Hafen erreichten.

Morgen würde es womöglich ein anderer Luxus sein, der Begehrlichkeiten weckte und für den die Leute ihr Geld auf den Tisch legten. Die Zeit, die man sich damit erkaufte, möglichst schnell von einem Ende der Welt zum anderen zu gelangen. Die Lust am Reisen und das Entdecken ferner Länder, ein wohlverdienter Müßiggang unter einem anderen Himmel. Eine Fahrkarte in ein neues und besseres Leben.

Das Eis der Meere, hatte Katya einmal gesagt, ist der Ackerboden des Ozeans. Alles Leben hat darin seinen Ursprung.

In Grischas Nacken begann es zu kribbeln, als ob der Wind sich drehte.

Er wandte sich wieder Jakob und Cathrin zu. Wäre er noch einmal in ihrem Alter, würde er wohl auch nicht zögern, auf den anrollenden Zug einer neuen Zeit aufzuspringen.

Grischa setzte sich auf und zog ein paar der Pläne zu sich heran.

»Wenn ihr sparen müsst, dann tut das an der Einrichtung. An irgendwelchen Extras. Da gibt es sicher immer irgendetwas, an dem ihr drehen könnt. Etwas, das ihr woanders billiger und fast genauso gut bekommt, ihr müsst euch nur auf die Suche machen. Aber jede Mark, die ihr euch am Schiff selbst verkneift, zahlt ihr später doppelt und dreifach wieder drauf. Und da werdet ihr euch das noch weniger leisten können. Entscheidet euch für einen Schiffskörper aus Eisen. Dadurch, dass Deutschland jetzt über die Erzvorkommen in Elsass-Lothringen verfügt, kommt euch das wesentlich günstiger als Holz und ist auch einfach langlebiger. Und nehmt beim Antrieb auf jeden Fall die Zwillingsschrauben, denn die holen euch aus jedem Stück Kohle, das ihr sowieso verfeuert, das Maximum heraus. Langfristig rechnet sich das. Wenn ihr schlau seid, behaltet ihr trotz Dampfantrieb eine Besegelung bei. Dann seid ihr unabhängiger von Kohlestationen, gegen Defekte der Maschinen gewappnet und könnt bei günstigen Verhältnissen zusätzlich noch mehr Tempo machen. Steckt alles, was ihr habt, immer in das Schiff. Das ist euer wahres Kapital.«

Es klopfte, und Margarete Paal steckte den Kopf zur Tür herein.

»Verzeihen Sie die Störung, Herr Voronin. Aber ich sollte Sie daran erinnern, dass Sie für sechs Uhr einen Tisch reserviert haben. Soll ich Ihnen einen Wagen kommen lassen?«

»Danke, Fräulein Paal. Ich gehe zu Fuß.«

Geschäftsmäßig nickten sie einander zu, wenn auch nicht ohne Wärme, bevor Fräulein Paal die Tür wieder schloss. Nachdem ihr Verlobter im Krieg gefallen war, hatte sich Margarete Paal fieberhaft in die Arbeit gestürzt; Grischa schätzte die Art, mit der sie zu seiner rechten Hand geworden war.

Cathrin und Jakob wirkten unschlüssig und ein bisschen ratlos. Grischa konnte ihnen die Entscheidung nicht abnehmen, aber das Seine dazu beitragen.

»Lasst euch ein solches Schiff planen. Das beste und schnellste, das ihr für Geld kriegen könnt. Überlegt euch, ob ihr eine eigene Firma gründen oder mit diesen Linienfahrten unserem Unternehmen eine neue Richtung geben wollt. Dann rufen wir den Vorstand zusammen und kümmern uns gemeinsam um die Finanzierung und das weitere Vorgehen. Jede Mark, die wir da hineinstecken, wird sich auszahlen, da bin ich sicher. Ich für meinen Teil würde liebend gern darin investieren.«

Als Grischa das Kontor verließ, beflügelte nicht nur das bevorstehende Rendezvous mit einer schönen Frau seine Schritte. Sondern die Aussicht auf ein gutes Geschäft und ein unbändiger Stolz auf Cathrin und Jakob.

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